Editorial
Liebe Leserinnen, liebe Leser
zunächst einmal scheint das Leitmotiv dieser Ausgabe Ihnen nicht viel Neues bieten zu können, betrifft es doch den Kern Ihrer Profession. Denn in dieser Ausgabe kreisen viele Beiträge um das Thema Gesundheit. Aber schon da wird es dann doch spannend. Wir greifen das Thema nicht nur wortwörtlich, sondern auch aus ungewohnter Perspektive und im übertragenen Sinne auf. In unserem Titelbeitrag geht es darum, was Sie als Arbeitgeber dafür tun können, dass es Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gut geht. Betriebliche Gesundheitsvorsorge ist etwas, das nicht nur große Unternehmen anbieten können. Auch in kleinen Unternehmen wie Arztpraxen gibt es viele Möglichkeiten, präventiv tätig zu werden. Der Königsweg: Fragen, wo es zwackt, die Arbeitsplatzsituation einmal genau unter die Lupe nehmen. Und natürlich gilt, was eigentlich immer gilt: Zusammen lässt sich noch viel mehr erreichen. Das sehen wir am Beispiel eines Gesundheitsnetzes.
Es geht in dieser Ausgabe aber auch um ein gesundes Versorgungsangebot. Unser Gastkommentar zeigt, dassdie ambulante spezialfachärztliche Versorgung als Konstrukt alles andere als gesund ist. Denn sie krankt an einem Übermaß an Bürokratie. Anträge auf Zulassung sind oft mehrere tausend Seiten stark. Schier unglaubliche Mengen an Regelungsvorschriften müssen durch- und abgearbeitet werden. Kann das gut sein?
Und schließlich geht es um eine amtliche Gebührenordnung, die bekanntermaßen seit Jahrzehnten schon vor sich hin kränkelt. Mit Dr. Hans-Friedrich Spies, Präsident des Berufsverbandes Deutscher Internisten, konnten wir darüber sprechen, wie es um die Novelle der GOÄ steht und auch darüber, was getan werden muss, damit einer künftigen Gebührenordnung gewissermaßen ewige Jugend beschieden sein kann.
Aber dann der Kontrapunkt: Hochprozentiges. Genauer: Whisky. Schadet der nicht eher, als dass er Gesundheit verspräche? In unserem Beitrag geht es deshalb auch nicht um den Trinkgenuss, sondern vielmehr um eine Geldanlage. Die wird durchaus empfohlen und könnte sich als gesund erweisen.
Wir hoffen, auch mit dieser Ausgabe einen bunten Strauß an spannenden Themen für Sie gebunden zu haben. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen

Ulrike Scholderer
Chefredakteurin

Ulrike Scholderer
ist stellvertretende Geschäftsführerin des PVS Verbandes und verantwortlich für den Bereich Kommunikation.